Ein Raum für kleine Forscher

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Wenn ein Stein ins Wasser fällt – löst er sich dann auf? Und was macht eigentlich der Strom in der Streckdose, wenn gerade kein Gerät angeschlossen ist? Viele Kinderfragen drehen sich um naturwissenschaftliche Prinzipien und Phänomene. Und damit die Kinder selbst die Antworten dazu finden können, hat sich die Kita Sonnenland bei ihrer neu eröffneten zusätzlichen Gruppe auch gleich ein eigenes Forscherzimmer eingerichtet.


Im September 2021 kamen schon die ersten Kinder für die neue Gruppe, die im alten Gemeindehaus in Häger ihren Platz gefunden hat. Mit direkter Verbindungstür zur Kirche ist man nicht nur räumlich näher gerückt, auch zahlreiche Kooperationen wie Krabbelgottesdienste lassen Kita und Kirche näher zusammenrücken.


Im teiloffenen Konzept können nicht nur die inzwischen 20 Kinder der neuen Gruppe, sondern alle der 60 Kinder der insgesamt 3 Gruppen auch den neuen Forscherraum nutzen.
Schon länger arbeitet die Einrichtung mit dem Haus der kleinen Forscher in Gütersloh zusammen, jetzt hat sie sich einen eignen Raum für kleine Forscher eingerichtet. „Es ist wichtig für Kinder, dass sie schön früh mit solchen Dingen vertraut werden und ihr Interesse geweckt wird“, sagt Kita-Leiterin Sabrina China. Und Sven Borgsen, stellvertretender Geschäftsführer des TfK-Verbundes des Trägers Kirchenkreises Halle, ergänzt: „Das greift die kindliche Lust zu Experimentieren auf. Wir können hier mit der Neugierde der Kinder arbeiten, das ist ein wichtiger Entwicklungsmotor“.


Und die Auslastung des Raumes gibt ihnen recht, die Kinder können sich stundenlang mit den Stationen zu Magnetismus, Strom oder Wasser beschäftigen. Im kinetischen Sand können selbst die kleinsten formen, die Vorschulkinder bauen unter Anleitung ganze Stromkreisläufe. „Auch das alte Experiment mit der Kartoffel als Stromquelle fasziniert immer noch“, berichtet Erzieher Matthias Temme. Auch wenn ein Katzenhaar und andere Dinge unter dem Mikroskop betrachtet werden, staunen die Kinder nicht schlecht über plötzlich in der Vergrößerung auftauchende Formen, Muster und Farben.


Die Mitarbeitenden haben sich extra fortbilden lassen, um ihr Forscherlabor bestmöglich zu nutzen und den Kindern viel zu vermitteln. Finanziert werden konnte das Labor durch die Gelder des Kreises Gütersloh für die neue Gruppe, aber auch die Mitarbeitenden haben selbst mit angepackt bei der Innenausstattung. Neben dem naturwissenschaftlichen Angebot gibt es auch ein musikalisches. Mitarbeiterin Lena Zimmermann bietet mit Gitarre, Trommel und Triangel musikalische Früherziehung an, im eigentlichen Kindergartengebäude gibt es zudem Kreativraum und Bewegungshalle. Momentan sucht die Kita Sonnenland noch nach neuen Mitarbeitenden, das Arbeiten dort kann Matthias Temme nur empfehlen: „Das ist der beste Job der Welt, nur hier kommst du morgens rein und jeder freut sich, dass du da bist“.

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