NRW bleib sozial! Kundgebung am 19.10.2023
Wir möchten Sie und Euch über die schwierige Situation der Kindertageseinrichtungen in NRW und den geplanten Aktionstag der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege vor dem Landtag in Düsseldorf informieren
Mit der Kampagne „NRW bleibt sozial!“ ruft die Freie Wohlfahrtspflege NRW zu einer zentralen Kundgebung vor dem Landtag am 19.10.2023 auf.
Genauere Informationen dazu gibt es unter: http://www.nrw-bleib-sozial.de
Mit einer Delegation werden wir selbst in Düsseldorf vor Ort dabei sein.
Mit den Einrichtungen im Trägerverbund Halle haben wir uns aber für eine Beteiligung auf regionaler Ebene ausgesprochen. Diese wird ebenfalls am 19.10.2023 stattfinden. Weiterführende Informationen dazu finden Sie in den Einrichtungen sowie hier auf unserer Homepage.
Aktionen vor Ort am 19. Oktober 2023
Bockhorst
Die Kita Bockhorst nimmt an der Aktion in Versmold teil.
Borgholzhausen
Gemeinsamer Demonstrationszug („5 Minuten für unsere Kinder“) der Kitas, Start auf dem Parkplatz der Kita Sonnenschein um 11:45Uhr
Halle
Protestaktion direkt an den Kitas (ganztägig)
Harsewinkel
Alle Kitas demonstrieren gemeinsam mit Kindern und Eltern um 15 Uhr vor dem Rathaus.
Steinhagen
Protestaktion direkt an den Kitas (ganztägig)
Versmold
Alle Kitas stehen von 10 bis 12 Uhr mit einem Infostand unter dem Motto „Hört her, es geht nicht mehr!“ auf dem Versmolder Rathausplatz
Werther
Alle Kitas stehen von 10 bis 11 Uhr mit einem Infostand vor dem Rathaus in Werther
Unser Ziel ist gemeinsam die Öffentlichkeit und Politik davon zu überzeugen, dass Ihre Kinder unser aller Zukunft sind und dafür die Kindertageseinrichtungen ausreichend finanziert werden müssen.
Wer mitmachen möchte, kann am 19. Oktober mit uns auf die Straße gehen – oder uns auch digital unterstützen.
Hier gibt es ein Plakat und einen Social Media Clip zum downloaden und teilen:
Hintergrund
Der aktuelle Tarifabschluss, der von den kommunalen Arbeitgeberverbänden und den zuständigen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im April 2023 verabschiedet wurde, wird seitens der Kita-Träger selbstverständlich umgesetzt. Dies führt zu enormen Kostensteigerungen, die ohne eine kurzfristige Erhöhung der landes- und kommunalen Zuschüsse keine Möglichkeit lassen, Vertretungskräfte und Auszubildende einzustellen, um zukünftig ein verlässliches und qualitatives Angebot für Sie und Ihre Kinder sicher zu stellen.
Das Problem
Im aktuellen Haushaltsplanentwurf des Landes NRW ist lediglich die gesetzlich verpflichtende Anhebung der Landesförderung für Kindertageseinrichtungen vorgesehen, die erst zum 01. August nächsten Jahres gezahlt wird. Zur Überbrückung will das Land den rund 8000 Kindertageseinrichtungen in freier Trägerschaft insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Diese Summe deckt die aufgelaufenen Kosten nur marginal und reicht bei weitem nicht aus. Die Kommunen leisten entgegen der regulären Finanzierungssystematik an dem Überbrückungsgeld keinen Beitrag.
Für den Bereich aller 1.750 evangelischen Kindertageseinrichtungen in NRW wird, die bis dahin von den Kita-Trägern zu überbrückende Finanzierungslücke im dreistelligen Millionenbereich liegen. Ohne eine vorzeitige Anpassung der Kita-Finanzierung seitens des Landes NRW werden wir in massive finanzielle Schwierigkeiten bis hin zu Liquiditätsproblemen kommen und im schlimmsten Fall Einrichtungen abgeben beziehungsweise schließen müssen.