Männerchor Amshausen übergibt Spende an Kita

Triangeln, Rasseln, Handschellenkränze und Glockenbänder sowie ein ganzes Set Boomwhackers nennt die Ev. Kita Emmaus seit Kurzem ihr Eigen. Die Musikinstrumente konnten dank einer Spende des Männerchors Amshausen angeschafft werden.
Vor allem die Boomwhackers sind komplett neu für die Kinder und die Mitarbeitenden: Sie bestehen aus unterschiedlich langen Kunststoffröhren, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Beim Schlagen des Boomwhackers auf verschiedenartige Gegenstände oder aufeinander ergeben sich unterschiedlich klingende Töne und man kann gemeinsam Musik machen. Für die Kindergartenkinder gibt es statt Noten Farbtafeln, mit denen die einzelnen Töne visualisiert werden, so dass auch richtige Lieder gespielt werden können.

„Wir sind sehr dankbar für die Spende, sagt Kita-Leiterin Antje Strauch, „damit können wir wieder ganz neue musikalische Welten erkunden“. Insgesamt 350 Euro spendete der Gesangsverein an die Einrichtung. „Die Idee kam, als wir uns aufgelöst haben nach 100 Jahren, weil wir immer weniger Sänger wurden. Wir haben uns beraten, was wir mit dem Inhalt unserer Vereinskasse machen wollen und eine Spende an die Kita bekam die hundertprozentige Zustimmung von allen“, erzählt der ehemalige Vereinsvorsitzende Bernd Meerkötter. Sein früherer Stellvertreter Gerd Fischer ergänzt: „Wir wollten unbedingt, dass das Geld hier im Ort bleibt und da wir oft die Räumlichkeiten hier genutzt haben und mit dem Chor im Gebäude gesungen haben, fiel uns die Wahl leicht“.

In der Kita in Trägerschaft unseres Evangelischen Kirchenkreises Halle, die wie alle Einrichtungen derzeit aufgrund der zu geringen staatlichen Unterstützungen trotz Inflation, Energiekrise und Tariferhöhungen mit finanziellen Engpässen konfrontiert ist, freute man sich sehr. „Wir haben uns sofort gefragt, wofür wir die Spende nehmen wollen und da wir sie von einem Männerchor erhalten, wollten wir sie auch für einen musikalischen Zweck einsetzen“, sagt Sebastian Bürger vom Förderverein der Kita. „Das freut und natürlich sehr“, sagt Gerd Fischer. Auch den anderen ehemaligen Sängern wird er die frohe Botschaft mitteilen, denn auch wenn der Männerchor nicht mehr singt, treffen sich die früheren Mitglieder samt Frauen und passiven Sängern noch immer im zweiwöchentlichen Rhythmus privat.